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Rossfest St.Märgen 2022
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Historischer Festumzug - Höhepunkt des dreitägigen Rossfestes in St. Märgen am 11.09.2022 - mit Pferden (Schwarzwälder Kaltblut), Reitern, Gespannen, handwer... - Rossfest St. Märgen 2022 - YouTube
Im Pferdedorf St. Märgen (Schwarzwald) wirdalle drei Jahre das Rossfest gefeiert. Im Sept. 2022 ist es wieder soweit. Pferdezüchter aus Baden-Württemberg tr...
Bericht vom Pferdezuchtverband Baden-Württemberg:
Die St. Märgener Kaltbluttage waren trotz des Wintereinbruchs mit Schnee, heftigem Wind und kalten Temperaturen eine rundum gelungenes Schaufenster der Schwarzwälder Kaltblutzucht. Das Körlot am Samstag fiel mit 15 gemeldeten und 14 vorgestellten und sieben gekörten Hengsten äußerst erfolgreich aus. Am Nachmittag standen qualitätsvolle Schwarzwälder vom Absetzer bis zum gebrauchsfertigen Pferd zum Verkauf. Der Schauabend in der wie schon zur Körung bis auf den letzten Platz besetzten Weißtannenhalle war einmal mehr ein Glanzpunkt und stand unter dem Motto „Wir reisen durch 900 Jahre Geschichte im Schwarzwald“. Der Sonntag war den Schwarzwälder Kaltblutstuten mit Zukunftspreis und Staatsprämierung vorbehalten und bot einen hervorragenden Einblick in Stand und Qualität der Schwarzwälder Kaltblutzucht.
Körung, Verkaufsschau und Schauabend
Der Körkommission stellten sich vierzehn Kaltbluthengste (13 Schwarzwälder Kaltblut, 1 Noriker), sechs Schwarzwälder Junghengste (je drei Hengste aus privater Aufzucht bzw. Marbacher Aufzucht) und der Norikerhengst erzielten ein positives Körergebnis.
Den Körungssieger stellte in diesem Jahr Werner Schultheiss aus Pfullendorf. Der von Britta Harter, Gengenbach gezüchtete dreijährige Rubinstein, Sohn des Rubiniero und der StPr./LSt. Maya von LVV Modem, überzeugte Kommission und Zuschauer mit Körperharmonie und Gangvermögen. Seine Leistungsprüfung hatte er bereits im September mit der als Reservesieger mit Wertnote 8,38 hoch erfolgreich abgelegt. Rubinstein´s Mutter, die StPr./LSt. Maya wurde bei der Staatsprämierung am Sonntag als Schausiegerin ausgezeichnet. Verbandspräsident Karlheinz Eckerlin würdigte den Körungssieger beim Schauabend und zeichnete die Züchterin Britta Harter mit der FN-Plakette in Silber, den Hengst mit Schärpe, Junghengstprämie und Ehrenpreis aus.
Den Reservesieger stellte das Haupt- und Landgestüt Marbach mit dem dreijährigen, ebenfalls mit 7,75 schon leistungsgeprüften Drachenfels. Dieser von Werner Walka, Wiesloch gezüchtete Sohn des Donnergroll aus der StPr./LSt. Hella von Moritz beeindruckte mit noblen Erscheinungsbild, schmucker Dunkelfuchsfarbe und viel Hengstpräsenz. Auch er wurde mit der Prämienschärpe ausgezeichnet.
Dritter im Bunde der Prämienhengste war der vom Haupt- und Landgestüt Marbach vorgestellte und von Franz, Gabriele und Melanie Hug, Furtwangen gezüchtete Dagobert von Donner/LVV Modem. Er überzeugte die Kommission aus dem Lot der vier vorgestellten Donnersöhne mit viel Rassetyp und energischen Trabbewegungen.
Aus dem Haupt- und Landgestüt Marbach kommt mit William ein weiterer gekörter Hengst. Der von Klaus Tritschler, Titisee-Neustadt aus der Freya von LVV Modem gezüchtete Sohn des Wildbach wechselte als Fohlen in die Aufzucht nach Marbach. Er rückte sich mit gutem Rasseadel und Bewegungsstärke in den Blickpunkt.
Mit dem schön aufgemachten Dunkelfuchs Rotstein von Rubiniero aus der LSt. Nancy von Ravel stellte Frank Heidan aus dem sächsischen Neschwitz einen gekörten Hengst aus privater Aufzucht.
Der von Hermann Singler gezüchtete und von der Zuchtgemeinschaft Singler, Schuttertal ausgestellte Wildenstein erhielt ebenfalls ein positives Körergebnis. Über die Mutter StPr./LSt. Aischa führt er das Blut der Elitehengste Feldsee, Wilderer und Dirk. Er beeindruckte Kommission und Zuschauer mit seinem überzeugenden Schritt und Interieur.
Gekört wurde auch der braungescheckte Noriker Luis Vulkan XVII von Lamborgini Vulkan XVI, den Manuela Kubny, Frauenfeld vorstellte. Er zeigte sich im Trab mit Schub, Schwung und genügend Aufrichtung.
Bei der Verkaufsschau wurden Schwarzwälder Absatzfohlen, Jährlinge, Zweijährige, dreijährige und ältere sowie gekörte und nicht gekörte Hengste offeriert. Ein bunter Schauabend in der restlos ausverkauften Weißtannenhalle mit Hengstprämierung, Züchterehrungen und einem mit viel Engagement, Kreativität und Ideenreichtum gestalteten vielseitigen Schauprogramm rundete den Samstag erfolgreich ab.
Verbandspräsident Karlheinz Eckerlin zeichnete Augustin Allgaier, Biederbach; Hermann Becherer, Mühlenbach und den früheren Zuchtleiter Wolf Brodauf für ihre Verdienste bei der Erhaltung der Rasse des Schwarzwälder Kaltbluts mit der golden Tanne aus. Hans Mickley erhielt für sein ehrenamtliches Engagement und seine züchterischen Leistungen beim Süddeutschen Kaltblut die goldene Hirschstange.
Die Staatsprämienstute Espe von Wilderer aus der Zucht von Uta und Otto Kappler, Ochsenhausen und im Besitz der Familie Häfele wurde zur Elitestute ernannt. Der im Besitz des Haupt- und Landgestüts Marbach stehende und von Alfred Laubis, Titisee-Neustadt gezogene Dachs von Dachsberg wurde als Elitehengst mit der Schärpe ausgezeichnet. Dem von August Walter, Titisee-Neustadt gezüchteten Rubin von Ravel wurde diese Ehre bereits beim Jubiläum „20 Jahre Deckstation Schultheiss“ zuteil. Verbandspräsident Eckerlin ehrte alle drei Züchter mit einer goldenen Plakette der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).
Zum Schluss des Schauabends bedankte sich Zuchtleiter Manfred Weber bei Helmut Faller für sein unermüdliches Wirken vor und hinter den Kulissen mit der Schärpe „Simply the Best“.
Zukunftspreis
Den Wettbewerb im Zukunftspreis nahmen 12 zweijährige Jungstuten auf und erhielten Verbandspreise, vier Stuten schafften es in den Endring. Siegerin und mit Schärpe und Verbandsehrenpreis ausgezeichnet wurde die Eisblume von Falkenstein. Die von Wilhelm Kuri aus der Eisfee von Vogt gezüchtete Zweijährige ist im Besitz von Roland und Birgit Finsterwald, Salem. Eine sehr gut entwickelte, typvolle, mit viel Rassecharme ausgestattete und harmonisch konstruierte Dunkelfuchsstute, die sich in Schritt und Trab mit aktiver Hinterhand, dabei taktsicher und raumgreifend präsentierte.
Den Reservesieg sicherte sich Eilin, ebenfalls vom Vogt aus der Zucht und dem Besitz von Wilhelm Kuri, Waldkirch. Die Mutter StPr./LSt. Elina von Respekt ist eine Tochter der zuchtbewährten StPrSt. Mira von Merkur. Eilin beeindruckte mit ihrer Ausstrahlung und dem schönen Kaliber. Ihre Paradegangart war der raumgreifende und energisch vorgetragene Schritt.
Im Endring platzierten sich auch die Rotenbergtochter Fritzi S, von Dietmar Soulier aus der LSt. Fiona von Domingo gezogen und vorgestellt von der Zuchtgemeinschaft Soulier/Nonnenmann, Ölbronn. Eine kompakte und patente Stute mit sehr sicherem, energischem und raumgreifenden Schritt, im Trab gefiel das aktive Hinterbein.
Fräulein Rosalie vom Schmalzenhof vom Bundesreservesieger und BPH Roter Milan und der Bundesreservesiegerin StPr./LSt. Fox Lady von Federsee, gezüchtet und ausgestellt von Heinrich Neumaier, Hofstetten vervollständigte das Quartett. Eine mit 149 cm im Widerrist gemessene, gut entwickelte und typvolle Jungstute, die sich leichtfüßig und mit guter Aufrichtung im Trab präsentierte.
Staatsprämierung
Bei der Staatsprämierung am Sonntag nahmen in der gut geheizten Weißtannenhalle unter großem Züchterinteresse 21 dreijährige und ältere Schwarzwälder Kaltblutstuten in vier Altersklassen den züchterischen Wettstreit auf, 21 erste Staatspreise und zwölf neue Staatsprämienstuten zeugen von der hervorragenden Qualität der ausgestellten Stuten. Je sechs Staatsprämien wurden bei den drei- bis vierjährigen sowie den fünfjährigen und älteren Stuten vergeben. Die durchschnittliche Leistungsprüfungsnote über alle Altersklassen, die mit einem Drittel in die Endnote einging, lag wie im Vorjahr bei 7,9 und verdeutlicht eindrucksvoll das enorme Leistungspotential der teilnehmenden Stuten. Die neuen Staatsprämienstuten waren im Mittel mit 8,03 geprüft.
In der Klasse der dreijährigen Stuten setzte sich die Leistungsstute Feine Violette von der Zuchtgemeinschaft Schmidt/Schröder an die Spitze. Die aus der StPr./LSt. Feine Rosalie, einer Tochter des Elitehengstes Riemer gezüchtete schritt- und trabstarke Stute gefiel mit ihrem harmonischen Seitenbild und dem schönen Schwarzwäldertyp. Sie wurde mit der Staatsprämie ausgezeichnet. Zweitbeste in dieser Altersklasse war die ebenfalls mit der Staatsprämie bedachte LSt. Fiona vom Schmalzenhof vom Falkenstein. Eine typvolle und gut linierte Stute mit schönem Auge und ebenso ergiebigen Grundgangarten.
Bei den vierjährigen Stuten hatte die von Helmut Faller, St. Märgen gezüchtete und vom Trierer Josef Prison ausgestellte LSt. Peggy von Dachs die Nase vorn. Guter Rassetyp, gut liniert, energisch und ergiebig in den Grundgangarten waren ihre Attribute. Sie brachte eine 8,25 aus der Leistungsprüfung ein und wurde mit der Staatsprämie belohnt. Ihr folgte als Zweitplatzierte die mit der Staatsprämie ausgezeichnete LSt. Feine Rubinia von Rubiniero von der Zuchtgemeinschaft Schmidt/Schröder, die sich mit schöner dunkler Farbe und fleißigen Bewegungen präsentierte. Ihre Leistungsbereitschaft hat sie im Ziehen und Fahren mit Wertnote 8,06 bereits unter Beweis gestellt.
Die Klasse der 5-8-jährigen Stuten wurde von der groß gewachsenen, kalibrigen, im Ziehen und Fahren mit 8,58 geprüften LSt. Pina vom BPH Wilder Retter von Arnold und Carina Schütz, Obereschach angeführt. Die aus der staatsprämierten zweifachen Hengstmutter Pamela von Max gezogene Stute, beeindruckte in Schritt und Trab mit großer Übersetzung. Auf dem zweiten Platz rangierte die bewegungsstarke siebenjährige StPr./LSt. Bea von Vogt/Feldsee der Zuchtgemeinschaft Singler, Schuttertal.
Im Klassement der 9-jährigen und älteren Stuten war die von Britta Harter, Gengenbach gezüchtete und ausgestellte StPr./LSt. Maya von LVV Modem die souveräne Siegerin. Sie ließ hinsichtlich Typausprägung, Farbe und Langhaar, Körperharmonie und Bewegungsmöglichkeiten keine Wünsche offen. Tags zuvor stellte sie mit ihrem Sohn Rubinstein auch den Körungssieger. Im Endring der Klassensiegerinnen kürten sie die Richter zur Championesse der St. Märgener Kaltbluttage 2018, und zeichneten sie mit der Siegerschärpe aus. Verbandspräsident Karlheinz Eckerlin ehrte die junge Züchterin mit der FN-Plakette in Silber. Alle Klassensiegerinnen der Staatsprämierung erhielten Ehrenpreise.
Karlheinz Reichmann, Weilheim stellte die einzige noch lebende Schwarzwälder Schimmelstute Flora, Leistungsstute von Wildhüter/Montan vor. Die hübsche Stute präsentierte sich mit harmonischem Seitenbild und taktsicheren Bewegungen. Auf der Schrittrunde beeindruckte sie mit ihrer Gelassenheit, ihrem unerschütterlichem Takt sowie ihrem steten Zug nach vorne. Sie wurde mit der Staatsprämie ausgezeichnet.
Die neuen Staatsprämienstuten von St. Märgen
LSt. Feine Violetta * 2015 v. Vogtsberg/Riemer – Siegerin 3-jährige
Z.+B. Zuchtgemeinschaft Schmidt/Schröder, Offenburg
LSt. Fiona v. Schmalzenhof *2015 v. Falkenstein/Montan
Z.+B. Heinrich Neumaier, Hofstetten
LSt. Flora *2015 v. Rotenberg/Wildhüter
Z.+B. Primus Hock, Schonach
LSt. Rosalie B *2015 v. Ramstein/Modus
Z. Nikolaus u. Markus Becherer, Elzach; B. Markus Becherer, Elzach
LSt. Peggy *2014 v. Dachs/Federweisser – Siegerin 4-jährige
Z. Helmut Faller, St. Märgen; B. Josef Prison, Trier
LSt. Feine Rubinia *2014 v. Rubiniero/Riemer
Z.+B. Zuchtgemeinschaft Schmidt/Schröder, Offenburg
LSt. Pina *2012 v. Wilder Retter/Max – Siegerin 5-8-jährige
Z.+B. Arnold und Carina Schütz, Villingen-Schwenningen
LSt. Natascha *2011 v. Modus/Wido
Z. Josef u. Michael Schill, Elzach; B. Michael Schill, Elzach
LSt. Havanna *2011 v. Wilder Retter/Federweisser
Z. Martin u. Markus Schuler, St. Märgen; B. Zuchtgemeinschaft Schuler, St. Märgen
LSt. Fricka *1994 v. Moritz/Retter
Z. Karl-Friedrich Beha, Glottertal; B. Jochen u. Reinhold Wagner, Fürth
LSt. Flora *2009 v. Wildhüter/Montan
Z.+B. Karlheinz Reichmann, Weilheim
LSt. Oxana *2004 v. Riegel/Dachsberg
Z.Willi u. Clemens Stoll, Grafenhausen; B. Clemens Stoll, Grafenhausen